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Mithilfe der Planung deine Ziele erreichen

Kennst du das kribbelige Gefühl, wenn du dir etwas vornimmst, das noch etwas in der Ferne liegt? Dieser Vorfreude, wenn du die Ziele erreichen wirst, weil sich etwas Bestimmtes ändern wird? Ein bestimmter Kundenauftrag, ein Umzug in eine schönere Wohnung, die schön gepflegten Haare zur Hochzeit, der Urlaub, … Du weißt, was ich meine. Dieses Ziel, dass sich im Moment des Beschlusses einfach unwiderstehlich anfühlt!

Die Kehrseite eines festgelegten Ziels

Und kennst du in dem Zusammenhang auch das Gefühl, wenn das Ziel immer weiter in den Hintergrund rückt? Dieses traurige und vielleicht auch beschämte Gefühl in der Bauchgegend, weil du die Ziele gar nicht oder erst viel später erreichen wirst?

Ich persönlich finde das Gefühl ganz schlimm. Diese Vorfreude war so ein Motivator. Es fühlte sich an, als hätte man ein ganz neues Leben in Aussicht. Auch wenn sich nur eine ganz winzige Kleinigkeit verändern würde.

Abhilfe schaffen

Deswegen habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie man dieses Gefühl und die verbundene Motivation verlängern kann. Dazu habe ich mich als Versuchskaninchen geopfert und 2 verschiedene Varianten des Zieleerreichens ausprobiert: Meine Projekte vollkommen durchplanen mit allen Aufgaben und Deadlines, die dazu gehören oder die Aufgaben frei auf mich zukommen lassen.

Experiment: Motivation im Laufe des Projektes

Üblicherweise plane ich meine Ziele sehr genau. Vorbereitung ist bereits die halbe Miete. Ich habe mal eine Beitragsreihe zum Thema “Ziele erreichen” zusammengestellt. Wenn deine Erfolgsquote beim Erreichen deiner Ziele nicht sonderlich hoch ist, schaue da gerne im Anschluss vorbei.

Ich weiß also, welches Ziel ich vor Augen habe und das sehr spezifisch, damit es greifbarer wird. Daraus kann ich easy meine Aufgaben ableiten und diese auf die einzelnen Monate, Wochen und auch Tage aufteilen.

Doch irgendwie schoss es mir durch den Kopf, dass ich mein Leben auch mal spontaner und freier angehen möchte. Quasi alles etwas lockerer sehen und den Tag so nehmen, wie er kommt. Dadurch habe ich mir erhofft, dass ich die Aufgaben nicht nach ihrer Fälligkeit abarbeite, sondern nach meiner Motivation. Es gibt eben Tage, an denen mir das Schreiben leichter fällt, aber das Designen wiederum nicht. Oder Tage, an denen ich eine neue Idee nach der anderen raushauen könnte und am nächsten Tag kommt da einfach nichts.

Das Experiment: Ziel nicht planen

Also habe ich mir für ein paar Monate die Aufgabe auferlegt, meine Projekte nicht zu planen, sondern einfach mal zu machen. So spare ich schließlich viel Zeit, weil die Planung wegfällt und bin spontaner.

Ich ging ehrlich gesagt davon aus, dass dieses Planen der Ziele so fest in mir verankert ist, dass ich in gewisser Weise in Gedanken das Projekt durchgehe und so einen Plan haben werde. Anfangs war das auch so. Aber nach ein paar Wochen wurde das immer weniger, bis ich schlussendlich an dem Punkt ankam, dass ich den Blick für das große Ganze verlor und ich mich schwer motivieren konnte. Ich hatte mein “Warum” aus den Augen verloren.

Irgendwann dümpelte ich durch den Arbeitstag und habe mich um die alltäglichen Dinge gekümmert. Hin und wieder kam es mir durch den Kopf geschossen, dass ich ja ein Ziel verfolge und habe mich an die Arbeit gemacht, bevor ich die Aufgabe vergesse.

Alles wurde irgendwie langweiliger und stressiger. Dadurch hatte ich weniger Spaß bei der Arbeit und hatte ja auch nicht die Motivation vor Augen. Ich wusste nicht, wie lange ich noch brauchen werde und ob ich auch an alles denken werde.

Jeder tickt anders

Natürlich gibt es die Plan-Fanatiker und die Kalender-Verabscheuer, aber ich denke, dass eine gewisse Struktur jedem helfen wird, aus einem Vorsatz ein Ziel zu machen. Die Erfolgschancen drastisch zu erhöhen und sich so leichter motivieren zu können, auch wenn unliebsame Aufgaben warten.

Und von Projekt zu Projekt wird es leichter und sicherlich auch angenehmer

Ziele erreichen mithilfe des Kalenders

Ich bin nun also wieder zurück zur Erfolgsstrategie bezüglich des Zieleerreichens gewechselt und habe nun einen Plan, was ich überhaupt erreichen will, bis wann und was ich dafür tun muss.

Mithilfe eines Kalenders kannst du deine einzelnen Aufgaben und eben auch das große Ziel im Blick behalten.

Notiere dir dafür zunächst all deine Aufgaben und bis wann diese erledigt sein müssen. Am einfachsten klappt das, indem du das große Ziel notierst und die nächstgrößeren Meilensteine notierst.

Als Beispiel:

Großes Ziel:

  • Ukulele spielen lernen

Mögliche Meilensteine:

  • Noten lesen lernen
  • Recherche Ukulelen (Anforderungen, Qualität, Preis, Material, Geschäfte..)
  • Musikstücke für Anfänger aussuchen
  • Ukulele kennenlernen
  • erstes kleines Stück spielen

Aufgabe zum ersten Meilenstein (Noten lesen lernen):

  • Lehrbuch besorgen
  • Leeres Notenheft besorgen
  • Videotutorials anschauen
  • Lehrbuch Kapitel 1 durcharbeiten
  • Lehrbuch Kapitel 2 durcharbeiten
  • Test aus dem Lehrbuch / Videokurs absolvieren

Wenn du dir dann noch die geschätzten Zeiten zu den einzelnen Aufgaben notierst, kannst du die Aufgaben ganz bequem in deine Wochenplanung übernehmen.

Du schaust also jeden Sonntag (oder einen anderen Tag, an dem du deine Wochen planst) in deine Liste mit den Aufgaben für dein Ziel und schaust, wie diese in deine Woche reinpassen. So schenkt dir die Planung für das Erreichen deines Ziels im Endeffekt sogar Zeit dazu.

Du wünschst dir mehr Flexibilität?

Auch das ist kein Problem! Hin und wieder habe ich auch das Bedürfnis, flexibler durch die Woche zu gehen. Nimm dir dafür einfach eine Wochenaufgabenliste zur Hand. In diese Liste notierst du alle Aufgaben, die in diese eine Woche hineinpassen würden. Jeden einzelnen Tag, den du für dieses Projekt geblockt hast, kannst du spontan entscheiden, welche Aufgabe du erledigen möchtest (sofern keine Reihenfolge erforderlich ist).

Nimm dir jedoch nicht die gesamte Liste zur Hand. Gehe wirklich den Schritt und nimm dir die Aufgaben heraus, die in die Woche hineinpassen. Hast du hingegen die gesamte Liste vor Augen, kann es zum einen erschlagend wirken, weil die Liste nicht wirklich kürzer wird. Oder dir geht das Zeitgefühl flöten. Entweder hat man das Gefühl, dass die Zeit rennt und man viel mehr schaffen müsste oder aber du noch genügend Zeit hast. Es fühlt sich weniger greifbar und real an.

Alles in Allem:

Ziele zu erreichen ist ein wundervolles Gefühl! Ebenso die Vorfreude darauf. Und damit dieses Gefühl lange anhält und nicht so fix verfliegt, kannst du es mal mit der Planung versuchen.

Du hast genau vor Augen, welche Aufgaben dich erwarten und bis wann diese erreicht sein sollten. Und mithilfe deines Kalenders hast du dein Ziel täglich vor Augen und arbeitest ihm Stück für Stück entgegen. Du merkst richtig, wie du dich ihm aktiv näherst!

Einfach in den Arbeitstag zu dümpeln und zu schauen, worauf du Lust hast, lässt das Ziel immer schwammiger und weniger greifbar werden. Die Woche zu planen bedeutet aber nicht, dass du nicht mehr spontan und flexibel sein kannst. Du kannst dir beispielsweise eine Auswahl an Aufgaben stellen und dich nach deinem Empfinden für eine Aufgabe entscheiden. Oder du planst dir die Aufgabe für einen bestimmten Tag, lässt dir aber die Tageszeit für die Erledigung offen.

Ganz nach deinem Geschmack!

Deine Aufgabe:

Krame deinen Kalender und dein Notizbuch hervor und notiere dir dein Ziel. Welche Meilensteine gehören dazu? Welche Aufgaben leiten sich daraus ab? Wie kannst du mit welchen Mitteln in welcher Zeit deine Ziele erreichen?

Bereite dir deine Liste so genau wie möglich vor, um deine wöchentlichen Plantage so simpel und kurz wie möglich zu halten. (Planen macht mir zumindest Spaß, aber ich habe keine Lust, jeden Sonntag 3 Stunden vor meinem Kalender zu sitzen und alles Hin und Her zu planen, bis alles passt)

Und dann kannst du auch schon direkt loslegen und dich deinem Ziel voller Motivation und Vorfreude nähern. Deine Erfolge festhalten, Aufgaben durchstreichen oder abhaken und die Liste immer kürzer werden lassen.

Bei den Gedanken kribbelt es schon in mir! Also viel Spaß 🙂

Michaela

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