Sich Ziele zu setzen ist weitaus mehr als nur die flüchtige Überlegung, was man sich wünscht. Kleinere Ziele lassen sich natürlich auf diese Weise erledigen. Es wäre wohl auch eine Zeitverschwendung, sich einen detaillierten Plan für das Wegbringen der Glasflaschen zu machen. Da muss man sich einfach nur für aufraffen und den kleinen Umweg zum Container in kauf nehmen.
Doch bevor ich darauf eingehe, warum das Erreichen der Ziele so schwierig für uns ist, möchte ich nochmal die Frage durchleuchten warum wir uns überhaupt ein Ziel setzten sollten.
Wozu Ziele setzen?
Ziele bringen dich voran und lassen dich für eine bestimmte Sache brennen, weil du dir schon gut vorstellen kannst, wie dein Leben mit dem Erreichen des Ziels sein wird. Du hast konkrete Vorstellungen davon, wie es aussehen und sich anfühlen wird. Und zudem kommt das verdammt gute Gefühl, etwas erreicht zu haben, was wir uns vorgenommen haben.
Wir wollen nicht ständig auf der Stelle treten und jeden Tag genau so immer zu wiederholen. Wie im Film „Täglich grüßt das Murmeltier“, wo jeder Tag gleich verläuft.
Ziele lassen uns (über uns hinaus) wachsen, besser in etwas werden, neues Erleben und auch sich selbst besser kennenlernen.
Ziele krempeln nicht dein komplettes Ich einmal auf Links und schon bist du wer anders! Und Ziele haben auch, meiner Meinung nach, nichts mit dem Optimierungswahn zutun. Klar, mit Zielen die uns immer höher, weiter, schneller bringen, geriet man schnell in den Strudel der Über-Optimierung. Aber wenn wir etwas übertreiben, ist es nie positiv. Zumindest fällt mir keine Situation ein.
Deswegen sind Ziele einfach ein herrliches Mittel, um uns ein schöneres Leben zu erschaffen. Wenn uns etwas nicht gefällt, dann ändern wird das! Wir haben es in der Hand. Und mit einem Plan, wird es dir um Längen leichter fallen, es zu erreichen.
Glückspiele können süchtig machen
Bei größeren Zielen sehe ich es eher als Glückspiel an, wenn man sich dafür keinen Fahrplan erstellt. Anfangs ist der Wunsch das Ziel zu erreichen noch präsent und man ist motiviert. Doch irgendwann kommt ein kleines Hindernis und man kommt aus dem Schwung heraus und muss wieder einen Weg zurück auf die Route finden. Und das kann mitunter echt zäh werden. Und vielleicht auch so zäh, dass man das Ziel verwirft oder in die letzte Ecke des Gehirns verfrachtet.
Dieses Szenario hast du bestimmt schon ein paar Mal erlebt, oder? Ich auch unzählige Male. Die klassische Frage auf den Silvesterpartys: „Und was sind deine Vorsätze für das neue Jahr?“ „Phu.. hmm. Was hast du dir denn vorgenommen?“ – Füge hier einen beliebigen klischeebehafteten Vorsatz ein. – „Ja das nehme ich dann auch.“
Oder am Ende eines Schuljahres oder Semesters, nachdem die Noten bekannt gegeben wurden: „Nächstes Halbjahr lerne ich mehr! Jeden Tag ein bisschen und nicht mehr auf den letzten Drücker!“ Was daraus wurde kannst du dir wohl denken.
Warum setzten wir uns immer und immer wieder Ziele, die wir wieder vernachlässigen?
Wir setzen uns Ziele, die ein Kribbeln in uns verursachen. Wir sind der Meinung, dass es einen positiven Effekt auf unser Leben hat, wenn wir dieses Ziel erreichen. Und dieses Kribbeln fühlt sich einfach großartig an! Wenn wir uns dann dazu noch bildlich im Kopf die zukünftige Situation vorstellen, ist das Feuer entfacht! Wir wollen direkt loslegen! Anfangs setzten wir den Fokus stärker auf das Erreichen des Ziels und schrauben somit andere Bereiche im Alltag zurück. Der Tag hat schließlich nur 24 Stunden. Da lässt sich nichts dran rütteln.
Die anderen Bereiche aus dem Alltag können meist aber nicht einfach so zurückgeschraubt werden. Zumindest nicht in dem Maße. Ein Einkommen, gesunder Körper und soziale Kontakte gehören einfach dazu. Genauso wie ein sauberes Zuhause und ein Hobby, das für den Seelischen und körperlichen Ausgleich zuständig ist. Und das wird uns ab einem gewissen Punkt dann auch wieder klar und wir wenden uns dem Alltag wieder zu. Stecken weniger Zeit in das Ziel und versuchen einen Kompromiss zu finden. Und da wir Gewohnheitstiere sind, ist das anfangs verdammt mühselig.
Hier ist der Retter in der Not ein Plan! Ein Fahrplan, der dich im gleichbleibenden Tempo zum Ziel befördert. In den folgenden Blogbeiträgen durchlaufen wir die einzelnen Schritte, wie du dir deinen persönlichen Fahrplan erstellen kannst. Und somit deine Neujahrsvorsätze oder sonstige Ziele erreichen wirst.
Nächste Woche geht es mit der Basis los: Ziele definieren und festlegen.
Disclaimer: Ich bin kein Hirnforscher, Psychologe oder ähnliches. Es handelt sich hier lediglich um meine Gedanken, Meinungen und Erfahrungen, die ich mir entweder angelesen oder durch meine eigenen Erfahrungen oder Beobachtung gemacht habe, die ich gerne an dich weitergeben möchte. Also lasse mir auch gerne deine Meinung zu dem Thema da.
4 Gedanken zu „Zieh’s durch! #1 Wie du deine Ziele erreichst“