Ab diesen Monat legen wir so langsam die Grundsteine für das nächste Jahr. So können wir 2 ganz gemütlich und ohne Stress in das nächste Jahr starten und unsere Vorsätze in wirkliche Ziele umwandeln.
Dafür beschäftigen wir uns erst einmal mit dem passenden Kalender. Denn der bietet schließlich eine sehr gute Basis, um Ziele zu verfolgen. Damit das was wird, muss du jedoch DEINEN Kalender finden. Denn es nützt dir herzlichst wenig, wenn du im Dezember voller Vorfreude deine Ziele und Pläne in deinen Kalender schreibst. Fleißig alle Termine und Geburtstage einträgst und deinen Kalender dann nicht mehr zur Hand nimmst.
Ein passender Kalender muss dir ein sicheres und gutes Gefühl geben. Im besten Fall macht dir dein Kalender Spaß! Wenn es dir ein kleines Lächeln ins Gesicht (oder mental) zaubert, wenn du deinen Kalender aufschlägst, dann wirst du viel eher mit deinem Tool arbeiten wollen. Und das kann sowohl durch einen sehr hübschen oder praktischen Kalender kommen. Das hängt ganz von deiner Vorliebe und deinen Bedürfnissen ab.
Den für dich passenden Kalender finden
Und da es so einfach gesagt ist, dass du DEINEN passenden Kalender finden musst, es aber keines Wegs ein einfaches Unterfangen ist, machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach dem richtigen Kalender. Oder zumindest grenzen wir die Auswahl enorm ein.
Die Kaufentscheidung
Bevor wir uns anschauen, was es für Kalender gibt, gehen wir auf deine Forderungen an einen Kalender ein.
Was soll dein Kalender können?
Termine festhalten
Ich gehe stark davon aus, dass dein Kalender Termine festhalten soll. Aber darüber hinaus gibt es noch viel mehr.
Wenn du diesen “Schnickschnack” nicht möchtest, dann ist deine Wahl fix getroffen. Ein kleiner, schlanker Kalender, in dem sich alle Termine übersichtlich und fix notieren lassen.
Aber ich habe die Vermutung, dass du auf der Suche nach mehr bist. Sonst würdest du den Beitrag wohl nicht lesen.
Tag planen
Mithilfe eines Kalenders kannst du deinen Tag strukturieren. Je nach Bedarf kann das ganz grob erfolgen:
- 6:00 aufstehen
- 8:00 arbeiten
- 10:00 Montags-Meeting
- 15:00 Termin mit Maria Mustermensch
- 17:30 Feierabend
- 18:00 treffen mit Mara
Oder aber auch ganz detailliert, indem du all deine Aufgaben notierst, die an diesem Tag anstehen. Aus dem Punkt “arbeiten” wird eine genaue Auflistung deiner To-Do’s, die du an diesem Tag erledigen willst.
Ziele überblicken
Auf diese Weise kannst du deine Ziele leichter verfolgen. An oberster Stelle ist dein Ziel, dann brichst du es immer weiter herunter. Wenn es ein Jahresziel ist, schaust du, wie du es in kleinere Aufgabenbereiche teilen könntest. Diese Aufgabenbereiche teilst du auf die 12 Monate auf. Und jeder Monat wird erneut auf die 4 – 5 Wochen aufgeteilt. So kannst du jede Woche flexibel schauen, welche Aufgaben aktuell anstehen und sie auf die einzelnen Tage aufteilen.
So behältst du stets einen Überblick über deinen Fortschritt und gehst dein Ziel aktiv an.
Notizen machen
Du kannst deinen Kalender auch als Notizbuch verwenden. Entweder ist dafür ein separater Bereich reserviert oder du fügst diese mit in den aktuellen Tag ein. (Natürlich kannst du auch die vergangenen Kalendertage als Schmierseiten nutzen. So wird der Kalender vollkommen verwertet und genutzt)
Wofür möchtest du deinen Kalender nutzen?
Ein passender Kalender sollte sich nach deinem Beruf richten. Du wirst andere Bedürfnisse an deinen Kalender stellen, wenn du im Büro arbeitest, als jemand, der im Schichtbetrieb in der Industrie tätig ist. Genauso fordert ein Student oder ein Selbstständiger andere Inhalte in seinem Kalender, um den Überblick zu behalten.
Bei einem “klassischen” Nine-to-Five-Job passen sich die meisten Kalender mit vorgegebene Uhrzeiten gut ein. Nachtschichten können dort hingegen nicht eingetragen werden.
Als Student hat mir ein Chefkalender nicht den nötigen Platz geboten, den ich mir gewünscht habe, um über alle Klausuren, Vorlesungen, Jobs und Freizeitaktivitäten den Überblick zu behalten. (Ich notiere mir gerne die Uhrzeiten, den Ort und weitere hilfreiche Infos zum Termin dazu).
Als Selbstständige arbeite ich mit externen Notizheften bzw. Planungs-Tools, um meine To-Do’s im Blick zu behalten. Mein Kalender ist lediglich für das “Grobe” zuständig.
Mache dir bewusst, ob dein Kalender ein klassischer Planer, also ein Ort für deine Termine, oder ein Lebensbegleiter sein soll. Vielleicht möchtest du deinen Kalender wie eine Art Tagebuch nutzen und deine Tage am Ende des Jahres Revue passieren lassen?
Soll dein Kalender flexibel und anpassbar sein? Oder wünscht du dir eine vorgegebene Struktur in der du dich einfügst?
Die Größe deines Kalenders
Nachdem du eine Ahnung davon hast, wofür du deinen Kalender nutzen möchtest, ist für mich der nächste wichtige Punkt die Größe.
Nichts ist frustrierender, als ein viel zu schwerer Kalender, der sich sofort in deiner Handtasche bemerkbar macht. Irgendwann bleibt dieser dann zuhause… Aber ebenso ist es ein Spaß-Killer, wenn der Kalender so klein ist, dass du einen extra feinen Stift benötigst und ganz winzig klein schreiben musst, um ihn nutzen zu können. Ich selbst habe zum Beispiel auch keine Freude an sehr dünnen Kalenderblättern. Ich möchte, dass jeder Tag ein neuer Tag ist. Also ohne die Altlasten vom Vortag, die durch das hauchzarte Papier scheinen. Dadurch wird der Kalender aber natürlich auch dicker und schwerer.
Wo möchtest, bzw. kannst du Abstriche machen? Wo liegen deine Prioritäten?
Es gibt Kalender im ganz kleinen Taschenformat, die fast einer Visitenkarte ähneln. Ganz häufig wirst du Kalender im DIN A5 Format finden. Aber es gibt sie auch in DIN A4!
Tisch- und Wandkalender haben nochmal ein spezielleres Format, um sich an den Schreibtisch anzuschmiegen oder aus der ferne an der Wand “lesbar” sein zu können.
Das Aussehen und der Preis
Zu guter Letzte kommt für mich erst das Aussehen und der Preis. Mir ist das Aussehen zwar sehr wichtig und das Preis-Leistungs-Verhältnis soll ebenfalls stimmen. Aber die Funktionalität ist viel entscheidender darüber, ob ich den Kalender intensiv nutze oder sporadisch nur jeden Sonntag hervorhole.
Dennoch spielt das Aussehen eine entscheidende Rolle. Bevorzugst du ein aufgeräumtes und minimalistisches Design, wird dich eine vollgestopfte Kalenderseite mit allen möglichen Feiertagen der Welt und den Wochentagen in 9 verschiedenen Sprachen wohlmöglich aus der Ruhe bringen.
Als Planungs-Neuling kann dich hingegen eine völlig “leere” Seite mit unfassbar viel Freiraum und Flexibilität überfordern bzw. demotivieren.
Renne also nicht blind einem Trend oder einer bestimmten Marke hinterher, sondern frage dich vorher, was für ein Typ du eigentlich bist.
Stelle dir also folgende Fragen:
- Wo brauchst du deinen Kalender? Unterwegs? Am Schreibtisch? Beides?
- Wie viel Platz benötigst du für deine Termine und Notizen? Schreibst du groß oder klein? Mit vielen Abkürzungen oder sehr ausführlich?
- Wie viel Platz soll jeder Tag haben? Jeweils eine Seite oder möchtest du lieber die gesamte Woche auf einem Blick haben?
- Wofür nutzt du deinen Kalender? Ausschließlich Termine oder planst du dein gesamtes Leben darin? Was möchtest du hinein schreiben?
- Stört es dich, wenn die Schrift durch die Seiten scheinen?
- Wie viel Flexibilität und Freiraum wünscht du dir? Soll alles vorgegeben sein oder möchtest du die Planung deinen schwankenden Bedürfnissen anpassen?
Alles in Allem:
Kalender gibt es in allen möglichen Größen, Farben, Formen und Inhalten. Da den passenden zu finden ist nicht leicht.
Ich habe mich auch Jahr für Jahr durch etliche Kalender getestet, viele nur bis zum März befüllt und sie erst im Dezember wiedergefunden. Und eins ist mir mit den Jahren klarer geworden: Ich möchte nicht unzählige Kompromisse eingehen, um mein Leben zu planen! Ich möchte einen passenden Kalender, der FÜR mich und nicht GEGEN mich arbeitet.
Wäre ich also damals mit ein bisschen Zeit und Selbstreflexion an die Sache gegangen, hätte ich mir wohl viel Frust erspart 😉
Deine Aufgabe:
Nimm dir also ruhig ein paar Minuten Zeit und beantworte die obigen Fragen. Finde heraus, was für ein Planer-Typ du bist. Was für dich wichtig ist und wo deine Prioritäten liegen. Wo kannst du eher Kompromisse eingehen und was darf keineswegs fehlen?
Bei Jo und Judy findest du übrigens auch einen kleinen Kalender-Typ-Test.
Im nächsten Beitrag schauen wir uns dann die unterschiedlichen Kalendertypen an. Das wird deine Wahl hoffentlich vereinfachen. 🙂