Manchmal geht die Motivation auf der eigenen Reise verloren. Mal fällt es uns früh auf und wir sehen sie noch am Wegesrand liegen und können sie noch fix aufsammeln. Aber es kann auch passieren, dass wir es vor lauter Gerenne im Hamsterrad erst sehr viel später merken und dann darauf hoffen müssen, dass sie uns bald findet.
Du kannst aber auch mehr machen, als einfach nur abzuwarten und zu hoffen, dass die Motivation dich finden wird. Du kannst dir deine Motivation wie einen Hund vorstellen: Am Anfang einer Idee ist der kleine Welpe ganz aus dem Häuschen und kann sich kaum halten vor Freude. Alles ist neu und aufregend, was mit der Zeit nachlässt.
Du hast die Wahl, ob du deinen Hund, Namens ‚Motivation‘, nun eng an dich binden möchtest, so dass ihr stets durch dick und dünn gemeinsam geht oder ob er ein gelegentlicher Besucher sein soll.
Entscheidest du dich für ersteres, solltest du dich gut um ‚Motivation‘ sorgen. Schenke ihm deine Liebe und Aufmerksamkeit und er wird es dir zurückgeben.
Mit anderen Worten: Sorge dafür, dass deine Motivation aufrecht erhalten bleibt, indem du dir deine Absicht und dein Ziel vor Augen führst und nicht stupide durch dein Leben eierst und abarbeitest, was dir vorgesetzt wird.
Wenn du deine Ziele kennst, weißt du, wofür du etwas machst. So packst du eine Portion Leichtigkeit und Energie oben drauf. Egal ob es eine Aufgabe ist, die dir Spaß macht oder ungeliebt ist.
Schritt 1: Ziele kennen
Um das Ziel im Blick zu haben, musst du natürlich dein Ziel kennen. Zu wissen, wofür du etwas machst, gibt dir unglaublich viel Energie und Motivation. In dieser Beitragsreihe gehe ich mit dir das Thema Schritt für Schritt an.
Schritt 2: Ziel vor Augen halten
Am besten wortwörtlich. Du kannst dir in deinem Kalender dein Ziel notieren, deinem Tagebuch täglich davon berichten oder aber ein Moodboard basteln und es bei dir tragen oder aufhängen.
Moordboards sind aber so eine Sache… In Motivations-Kursen und -Ratgebern kommt das Thema Moodboards immer mal wieder vor. Auch in meinem Studium wurden uns Moodboards regelmäßig ans Herz gelegt. Dennoch ist es eine Aufgabe, die man nur zu gerne überspringt oder lieblos hinklatscht.
Dabei hat das Moodboard eine wesentlich bessere Behandlung verdient! Mit einem Moodboard kannst du dich mit einer Stimmung motivieren, die dich berührt und so deine intrinsische (also aus deinem Inneren heraus) Motivation anspricht.
Du kennst bestimmt das Gefühl, wenn du alte Fotos durchgehst und dich spätestens nach dem 5. Fotos aus dem Sommerurlaub 2009 direkt hineinfühlen kannst, was in dieser Situation passierte oder wie sich der Urlaub generell anfühlte. Und das kannst du mit einem Moodboard ebenfalls erreichen. Nur nicht mit Bildern aus der Vergangenheit, sondern mit Bildern, die deine Zukunft beschreiben. Du versuchst also deine Gedanken, Wünsche und Vorstellungen bildlich auszudrücken.
Und das klingt jetzt wesentlich kreativer und künstlerischer, als es ist. Du musst dafür kein Maler oder Fotograf sein. Ebenso nimmt es auch nicht etliche Stunden in Anspruch. Also Gründe genug, um diese Aufgabe nicht aufzuschieben, sondern dieses wirksame Tool auch zu nutzen!
Moodboard erstellen
1. 15 bis unendlich Minuten frei nehmen.
Wie gesagt: Es muss nicht ewig dauern ein Moodboard zu erstellen, du KANNST dir aber die Zeit dafür nehmen, die du brauchst. Wenn du während des Erstellens merkst, dass es deine Motivation und Vorfreude richtig entfacht und du das Gefühl regelrecht einfangen möchtest, kannst du natürlich weiter machen.
2. Wo siehst du dich in 2, 5, 10 oder 20 Jahren?
Wie stellst du dir dein Traumleben vor? Wie möchtest du dich fühlen? Wie möchtest du wohnen? Wie sieht deine Umgebung aus? Wie soll deine Freizeit aussehen? Was möchtest du beruflich machen? Was für Menschen sollen dich umgeben?
Stelle dir deine Zukunft so detailliert wie möglich vor. Versuche auch, dich in die Stimmung Gefühle hineinzudenken.
3. Suche nach passenden Bildern
Das ist der aufwändigste, aber auch emotionalste Part. Denn nun geht es daran, Zeitschriften, Kataloge, Bücher und das Internet nach Bildern zu durchsuchen. Es geht hierbei nicht darum, dass du das exakt passende Bild von deinem Traumhaus findest oder genau die Menschen, die du um dich haben möchtest oder den perfekten Körper, den du erreichen möchtest. Die Bilder die du aussuchst sind lediglich Inspirationen und Annäherungen.
Gehe eher mit den Worten „so ähnlich wie“, „angelehnt an diesen Stil“ oder „so in etwa“ auf die Bildersuche.
Stimmungen und Gefühle lassen sich zum Beispiel durch Farben oder farbintensive Bilder ausdrücken. Warme Farbtöne, wie Gelb, Rot, Rosa und Orange strahlen Geborgenheit und Wärme aus. Du kannst nun also diese Farben einzeln auswählen oder durch einen Sonnenuntergang darstellen, wo diese Farben ebenfalls zu finden sind.
Höre einfach in dich hinein, bei welchen Bildern dein Herz einen kleinen Hüpfer macht. Hinterfrage auch nicht jede Entscheidung. Dein Unterbewusstsein wird sich schon irgendwas dabei denken.
4. Bilder zu einem großen Bild zusammenfügen
Nun stellst du dir aus deinen ausgewählten Bildern, die du ausgedruckt, ausgeschnitten, gezeichnet, o.ä. hast ein Bild zusammen. Du kannst die Bilder in dein Notizbuch kleben, eine große Pappe hernehmen oder alles an deine Pinwand pinnen.
Klebe oder pinne einfach drauf los. Es gibt kein richtig oder falsch. Du kannst es später auch noch ergänzen oder abändern.
Wichtig ist nur, dass dieses Moodboard nicht anschließend in einen Schrank eingeschlossen wird, sondern jederzeit angeschaut werden kann. Optimal wäre eine Wand, an der du regelmäßig vorbei gehst oder sie vom Arbeitsplatz aus siehst. Je häufiger du dich in diese Stimmung des Moodboards versetzen kannst, desto wirksamer ist es.
Aber sich generell mit dem Moodboard auseinanderzusetzen ist enorm hilfreich. Du hast ein besseres Gefühl dafür, wo deine persönliche Reise hingehen soll. Wofür du dir auch in zäheren Phasen den Arsch aufreißt und du spürst, dass du dich nicht in einem Hamsterrad befindest.
Alles in Allem:
Du kennst sicherlich das Bild von dem Esel und der Karotte vor seiner Nase. Der Esel läuft, weil er die Karotte möchte. Er hat also direkt vor Augen, wofür er über Stock und Stein läuft. Mal mit viel, mal mit wenig Gepäck, aber immer mit der Karotte im Blick.
Im Hinterkopf zu haben, wofür man etwas tut, hilft in vielen Situationen schon. Doch gibt es immer mal wieder Phasen, in denen das immer weiter in den Hinterkopf verschwindet und sich nicht mehr so regelmäßig zeigt.
Also raus mit den Vorstellungen und Zielen aus dem Hinterkopf und rauf auf das Papier! Halte deine Träume und Wünsche mittels Bilder, Farben und Gegenständen fest und hänge es dir sichtbar auf, um dich regelmäßig daran zu erinnern.
Denn ein Moodboad zu erstellen ist definitiv kein Hexenwerk und dauert keine drölfzig Stunden! Du musst kein Künstler sein und auch nicht zwingend ein analoges Moodboard erstellen. Es gibt auch unzählige Tools, womit du dir online ein Moodboard erstellen kannst und dieses dann als Hintergrund verwenden kannst oder es anschließend ausdruckst. (Als Beispiel: https://spark.adobe.com/de-DE/make/mood-board-maker/, https://www.befunky.com/learn/mood-board-maker/ oder https://www.canva.com/de_de/erstellen/moodboards/)
Deine Aufgabe:
Visualisiere deine Wünsche, Träume und Vorstellungen. Suche dir inspirierende und emotionale Bilder aus und platziere sie einfach irgendwie auf deiner Unterlage. Gehe nicht mit Struktur und Plan an die Sache. Dein Unterbewusstsein regelt das meistens schon ganz gut ohne deine kritischen Einwände ?