Magst du ein ordentliches und sauberes Zuhause? Ich schon. Magst du deine Freizeit und möchtest sie ungern mit putzen verbringen? Geht mir genauso! Ob das ein unlösbarer Konflikt ist? Keines Falls!
Nach der Arbeit freut man sich eher auf die freie Zeit um sie für Hobbys und Entspannung zu nutzen, denn viel Zeit bis zum Schlafengehen ist da meist nicht mehr. Somit bleibt es häufig dabei, dass der Putztag auf das freie Wochenende gelegt wird. Und schon ist das Wochenende (oder zumindest ein halber / ganzer Tag davon) im Arsch.
Das Mindset bzw. die Motivation
Und das ist schon der erste Knackpunkt. Wenn du putzen als eine lästige Aufgabe ansiehst, die gemacht werden muss, weil es sich so gehört, wird putzen auch weiterhin eine Qual bleiben.
Ich gehe davon aus, dass du dich in einem sauberen und ordentlichen Zuhause viel wohler fühlst. Halte dir also das Ergebnis vor Augen. Wie fühlt es sich für dich an, wenn deine 4 Wände sauber sind und alles an seinem Platz ist? Spürst du manchmal sogar neue Energie und Motivation, wenn alles ordentlich ist? Wenn die Küche sauber ist, habe ich zum Beispiel Lust einen Kuchen zu backen oder etwas Aufwändiges zu kochen. Wenn der Boden frisch gewischt oder gesaugt ist, liebe ich es mich einfach auf den Boden zu legen oder mich zu dehnen.
Halte dir diese Gefühle und Erfolge vor Augen, denn das ist das Gefühl, das du mit dem Putzen verknüpfen solltest. Und damit du das Putzen an sich nicht mehr als Lästig empfindest, richte dir Routinen ein, die dir Freude bereiten bzw. es anfänglich erträglicher machen.
Die Routinen im Alltag
Manchmal habe ich Lust auf einen Großputz und reserviere mir gerne einen Tag dafür. Quasi ein Quartalsputz, der jetzt nicht penibel alle 3 Monate abgehalten wird. Je nach Zeit, Lust und Bedarf entscheide ich es. Manchmal jeden Monat, manchmal nach 3 oder 4 Monaten.
Aber am liebsten ist mir die tägliche Putzroutine. Und zwar eine, die auch in einen eng getakteten Arbeitsalltag mit wenig Motivation passt. Ich möchte schließlich Zeit für mich haben und nicht stundenlang wienern.
Und das funktioniert mit der 15-Minuten-Methode
Als ich davon hörte, hat sich in meinem Kopf ein Schalter umgelegt und ich hatte das Gefühl, das Spiel verstanden zu haben. Mit dem Putzen und Aufräumen ist man wohl niemals fertig. Man findet immer einen Staubkorn oder eine Ecke, die man mal wieder mit einem Wattestäbchen behandeln könnte. Somit muss ein externer Entscheider her, der sagt, wann Schluss ist.
Der Timer
Du stellst dir einen Timer mit 10, 15 oder 20 Minuten und räumst und putzt in dieser Zeit deine Wohnung. Sobald es bimmelt, lässt du alles fallen und liegen und hast Feierabend. 15 Minuten sind nicht viel. Eine Zeit, die man sich gut vorstellen kann zu schaffen. Ist die Motivation ganz im Keller, stellst du den Timer einfach auf 10 oder sogar 5 Minuten. Jedes Teil, das du an seinen Platz räumst oder jede Oberfläche, die du abwischst, ist ein Schritt näher zu einem sauberen Zuhause. Morgen sieht die Welt ganz anders aus und du schaffst mehr.
Stricke eine Gewohnheit daraus
Ich würde dir nur nicht empfehlen über eine halbe Stunde hinaus zu gehen, denn dann tendierst du eher zu einem Putztag der täglich stattfindet. Du hast dann zwar ein gelecktes Zuhause, aber mehr Zeit für dich und deine Hobbys nicht.
Plane dir einen festen Zeitraum ein, wann du deinen Timer stellen möchtest. Wenn möglich immer zur selben Zeit, um eine Routine daraus zu entwickeln.
Anfangs wird es dir wahrscheinlich Mühe kosten dich immer wieder dazu aufzuraffen dich an deinen Plan zu halten. Arbeite hier also gerne mit Belohnungen, bis sich die Routine bei dir eingebrannt hat und du diesen Schritt nicht mehr hinterfragst.
Und mit deinem positiven Mindset und der Belohnung wird aus dem lästigen Putztag am kostbaren Wochenende eine mühelose Putzroutine.
Was du in den 15 Minuten machen kannst
Erstelle dir eine Liste mit Aufgaben, die im Haushalt erledigt werden können und schätze dafür die Zeit. Wenn etwas mehr als 15 Minuten Zeit in Anspruch nimmt, splitte die Aufgabe in mehrere kleine.
Wenn du für’s Staub wischen zum Beispiel mehr Zeit benötigst, dann teile es in unterschiedliche Räume oder Bereiche auf.
Bevor du dann deinen Timer startest, werfe einen Blick auf deine Liste und picke dir die passenden Aufgaben heraus, die in dein Zeitfenster hineinpassen.
Wir haben eine Commando-Zentrale, wo sich alle wichtigen Informationen befinden. Wie zum Beispiel der Essensplan, anstehende Termine und eben auch der Putzplan.
Was auf deiner Liste stehen könnte:
- Alles an seinen Platz bringen
- Aussortieren
- Einen bestimmten Raum oder Bereich putzen
- Badezimmer
- Küche
- Staub wischen
- Saugen
- Wischen
- Wäsche
Die Aufgaben sind keinem bestimmten Tag zugeordnet, da wir uns das offen halten wollten. Es gibt die Tage, wo man auf bestimmte Dinge partout keine Lust hat.
So behalten wir den Überblick darüber, was gemacht werden muss und was bereits abgehakt wurde (Was natürlich erst praktisch wird, wenn man mehr als eine Person im Haushalt ist ? )
Die Challenge annehmen
Und sobald der Timer gestartet ist, düse ich durch die Wohnung und schaue, was ich aus den 15 Minuten herausholen kann. Es fühlt sich so viel angenehmer an, wenn ich weiß, dass ich nur eine bestimmte Zeit durchhalten muss. Somit kann ich an einigen Tagen in 15 Minuten mehr schaffen als in 3 Stunden.
Also starte deinen Timer und trete den Wettkampf gegen die Zeit an!
Alles in Allem:
Nicht jeder putzt liebend gerne. Auf meiner Hobby-Liste steht es auch nicht mit drauf. Aber das wundervolle Gefühl eines sauberen und ordentlichen Zuhauses möchte ich nicht missen. Das Gefühl motiviert mich Dinge anzupacken und das Leben zu genießen.
Trotzdem bekommen mich keine 10 Pferde dazu täglich stundenlang zu wienern. Die Lösung: Lege den Turbogang ein und fokussiere dich für 15 Minuten einfach nur auf das Putzen und Aufräumen deiner Wohnung. Keine Ablenkungen oder Trödeleien sind erlaubt. Klingelt der Timer, wird alles fallen gelassen und die Füße hochgelegt.
Klingt nach einem guten Deal, oder?
Deine Aufgabe:
Um dir Zeit zu sparen solltest du dir am Anfang ein bisschen
Zeit nehmen. Aber die gibt’s ja später wieder zurück.
Liste dir alle Aufgaben auf, die du im Haushalt erledigen möchtest. Regelmäßige
Aufgaben und auch Dinge, die nur seltener gemacht werden müssen. Schätze den
Aufwand und drösel die Aufgaben auf kleine 10 – 15 Minuten Blöcke.
Dann brauchst du nur noch deine Liste, deinen Timer und deine Putz-Ausrüstung, um starten zu können.
Vergiss nicht, dich anfangs ordentlich zu belohnen, damit du dich länger bei Laune hältst, bis es zur Gewohnheit geworden ist!