Um zu wissen, was zu einem passt, finde ich es wichtig zu wissen, was es überhaupt gibt. In meinem Kopf kann sich erst eine konkreter Wunsch oder eine Idee entwickeln, wenn ich ungefähr weiß, was es gibt. (Also ein Wissenschaftler kann ich mit dieser Herangehensweise schon mal nicht werden 😉 ) Heute gibt es drei verschiedenen Kalender im Vergleich. Diese kannst du mit deinen Kriterien aus dem letzten Beitrag abgleichen. Falls der richtige noch nicht dabei war, warte auf nächste Woche. Da gibt es dann weitere Kalender im Vergleich.
Chefkalender
Fangen wir mit dem Klassiker an. Ein Kalender, den es in jeder Buchhandlung, Supermarkt und regelmäßig auch auf dem Aktionstisch des Discounters zu finden gibt.
Format: | Ca. DIN A5 |
Zeitraum: | Ganzes Jahr | Teilweise Wochen o. Monate extra |
Aufteilung: | 1 Seite = 1 Tag | Samstag & Sonntag manchmal zusammen |
Jeder Tag hat seine eigene Seite, also genügend Platz, um den gesamten Tag detailliert durchzuplanen. Für mehr Ordnung und Struktur führt der Chefkalender Uhrzeiten mit auf. In der Regel ist die Zeitspanne zwischen 7 und 22 Uhr. Je nach Hersteller variieren die Zeiträume. Hinzu kommen noch Felder für Notizen, die nicht Uhrzeitgebunden sind. Sie sind zum Beispiel mit Symbolen für E-Mails, Telefonate oder andere Notizen gekennzeichnet.
Der Chefkalender fokussiert sich also auf jeden einzelnen Tag und ist da sehr genau. Dem Nutzer reicht es nicht aus, einen Termin mit Uhrzeit zu notieren, sondern jede Aktivität wird in den Tag hineingefügt und alles drum herum gebaut. Durch die Zeitangaben behält man einen guten Überblick über die Verfügbare Zeit und kann sich während des Tages einfach von oben nach unten durcharbeiten, ohne dass etwas im Wirrwarr der Notizen und Termine untergeht.
Vorteile | Nachteile |
Viel Platz für Termine und Aufgaben | Vorgegebene Uhrzeiten passen nicht zwingend in den eigenen Tagesrhythmus |
Separater Platz für Notizen | Durch die vielen Sprachen und etwaigen Feiertage sieht der Kalender sehr vollgestopft aus. |
Eignet sich gut für die Nutzung im Büro | Vorgegebene Zeilengröße und Uhrzeiten lassen kaum Spielraum für Schriftgrößen |
Ganzes Jahr in einem Buch | Dünne Seiten lassen die Vortage durchscheinen |
Fokus auf jeden einzelnen Tag – Keine Ablenkung von den folgenden oder vergangenen Tagen. Leben im hier und jetzt 😉 | Zusätzliche Seiten, die nicht unbedingt notwendig sind und so das Buch unnötig dicker macht |
Lesezeichen, um den aktuellen Tag zu finden | |
Einige Nützliche Zusatzseiten am Anfang oder Ende des Buches (Feiertage, Vorwahlen, Weltkarte, oder ähnliches) | |
Ideales Format für Unterwegs und auf dem Schreibtisch |
Tischkalender
Tischkalender fand ich früher als Kind / Teenager richtig spannend. Das lag wahrscheinlich an dem außergewöhnlichen Format.
Format: | Lang & schmal (Aufgeklappt kommt es dem DIN A4 recht nahe) |
Zeitraum: | Ganzes Jahr | Teilweise Wochen o. Monate extra |
Aufteilung: | 1 Seite = 1 Woche / 2 Seiten = 1 Woche |
Der Tischkalender fügt sich durch sein schmales Format gut auf dem Schreibtisch ein. Durch die Ringbindung lässt sich die nicht gebrauchte Seite zurück schlagen oder man legt ihn einfach offen auf den Tisch.
Einige Kalender bieten nämlich die Möglichkeit, Notizen auf dem oberen Blatt zu notieren und der untere Teil ist für die Termine und Planung reserviert.
Dieser Kalender eignet sich gut, wenn man über die Woche verteilt einige Termine hat und den Überblick am Schreibtisch benötigt. Denn für Unterwegs ist diese Format recht unhandlich. (Daher wohl auch der Name ‘TISCH-Kalender’ 😉 )
Für eine detaillierte Darstellung der bevorstehenden Aufgaben ist hier recht wenig Platz. Das müsste in einem separatem Notizbuch oder ähnliches erledigt werden.
Vorteile | Nachteile |
schmales, schlankes Format | Nur für den Schreibtisch gedacht |
die gesamte Woche im Überblick | Knappe Beschreibung des Termins (Zahnarzt 9:15 , Meeting XY 13:00, Gasableser 9-11:00, …) Kaum Platz für die Adresse des Zahnarztes oder anderweitige Informationen) |
Aufteilung der Tage nach Stunden (Zeitspanne zwischen 7 und 22 Uhr oder abweichend) | Je nach Design müssen Notizen separat aufgeführt werden |
Praktisch für Termine, die telefonisch oder per E-Mail am Schreibtisch geklärt werden | Tag kann nicht wirklich detailliert aufgeführt werden. Außer man arbeitet mit Symbolen oder Abkürzungen (Platzsparend) |
Je nach Design gibt es Platz für Notizen |
Buchkalender – 1 Woche auf 2 Seiten
Der Chefkalender zählt zwar auch zu den Buchkalender, der hat aber so spezielle Eigenschaften, dass ich ihn gerne separat aufführen möchte.
Ein Buchkalender ist hingegen ein sehr offener Begriff. Darunter können sich alle Kalender wiederfinden, die zu einem Buch gebunden sind.
Es gibt sie in vielen erdenklichen Formaten, Formen, Farben und Aufteilungen.
Format: | Häufig DIN A5 |
Zeitraum: | Ganzes Jahr | Teilweise Wochen o. Monate extra |
Aufteilung: | Gängig ist es, dass sich eine ganze Woche auf 2 Seiten befindet. Dabei hast du die Wahl: 7 Tage = 7 Spalten 7 Tage = 6 Spalten (Samstag & Sontag sind in einer Spalte) 7 Tage = 3 Spalten (MO+DO, DI+FR, MI+SA+SO teilen sich jeweils eine Spalte) 7 Tage = 2 Spalten (MO-MI & DO-SO teilen sich jeweils eine Spalte) 7 Tage = 1 Spalte (Rechte Seite ist frei für Notizen) |
Die Tage werden manchmal komplett leer gelassen und nur mit Linien ausgestattet, um einen gewissen Rahmen für Ordnung zu schaffen. Manche Kalender führen aber auch noch die bekannten Uhrzeiten aus dem Chef- und Tischkalender auf. Häufig bei den Kalendern mit vielen Spalten.
Seit dem das Bullet Journal (dazu kommen ich noch) so viel Anklang gefunden hat, gibt es immer mehr Kalender, die ihre Linien durch ein Punktraster ersetzen, um dem Nutzer mehr Freiraum zu bieten.
Du siehst, ein Buchkalender kann alles mögliche sein. Du kannst deine Termine eintragen und Notizen direkt dazu schreiben. Die gesamte Woche hast du im Blick und bist bei vielen Designs recht flexibel.
Vorteile | Nachteile |
Du hast die ganze Woche auf einem Blick | Nicht viel Platz für eine detaillierte Planung des Tages (Aufgaben, Ziele, Einkaufsliste, o.ä.) |
Linien, Punktraster oder Uhrzeiten schaffen Ordnung | Je nach Design hat man sehr schmale Spalten (= wenig Platz für Termine) oder sehr wenige Zeilen (=viel Platz für einen Termin, aber nicht für viele Termine/Notizen) |
Da eine Woche auf 2 Seiten passt, ist der Kalender dünner als ein Chefkalender | Je nach Design müssen Notizen separat aufgeführt werden |
Häufig mit einem Lesezeichen | Tag kann nicht wirklich detailliert aufgeführt werden. Außer man arbeitet mit Symbolen oder Abkürzungen (Platzsparend) |
Praktisches Format für Unterwegs und am Schreibtisch | |
Gibt es in unterschiedlichen Formaten (kleines Taschenformat oder auch über DIN A4 hinaus) |
Alles in Allem:
Es gibt unzählige unterschiedliche Kalender. Dabei spielt das Format, das Design und die Aufteilung eine große Rolle. Nachdem du in dir selbst etwas geforscht hast, was für Anforderungen du an einen Kalender stellst, bekommst du hier einen groben Überblick über die unterschiedlichen Kalender im Vergleich.
Nächste Woche geht es dann mit anderen Kalendern im direkten Vergleich weiter.
Deine Aufgabe:
Vergleiche deine Anforderungen aus dem vorherigen Beitrag mit den Eigenschaften dieser Kalender und schaue, ob sich einer davon für dich eignet. Sollte noch nicht der richtige dabei sein, sollte das aber nächste Woche der Fall sein. 🙂