Heute geht es nicht direkt um eine Kreativitätstechnik, bzw. einer Methode, um Probleme zu lösen. Denn ich merke bei mir selbst immer wieder, dass ich in einer bestimmten Stimmung sein muss, um produktiv arbeiten zu können, kreative Einfälle zu bekommen, Texte stimmig zu verfassen und so weiter. Vielleicht geht es dir auch so, dass du ein Mensch mit viel Gefühl und Herz bist. Und da kann es dir bestimmt helfen, wenn du dich mit einem Anker in diese spezielle Stimmung versetzen kannst.
Kreativitäts-Anker setzen
Es bedarf ein wenig Übung und Vorstellungskraft, aber als gefühlvoller Mensch wird das für dich keine große Hürde darstellen. Mithilfe eines von dir gewählten Schalters / Ankers, kannst du dich, wie durch Knopfdruck, in die gewünschte Stimmung befördern.
1. In Erinnerung schwelgen
Denke an einen Moment, in dem du kreativ warst. Also einer Situation, wo du auf der Suche nach einer Lösung für ein Problem warst und es in deinem Kopf wie wild ratterte.
Versuche dich so detailliert wie nur möglich an diese Situation zu erinnern. Wie hat es sich für dich angefühlt? Hast du ein leichtes Kribbeln in deiner Magengegend verspürt? Vielleicht kannst du diesem Moment eine bestimmt Farbe zuordnen?
Ich verbinde Kreativität zum Beispiel mit einer wohligen wärme und verspüre dabei ein kribbeln. So als würden ganz viele Schmetterlinge durch meinen gesamten Körper flattern. Ganz aufgeregt und freudig. Diese Schmetterlinge sind aber ganz behutsam und kontrolliert. Keiner fliegt gegen einen anderen Schmetterling. Das ist das Bild dafür, dass ich ganz konzentriert meine Gedanken bearbeite, um das Maximum herauszuholen und so viele (gute) Ideen wie möglich zu finden.
Wenn es für dich leichter ist, schließe für einen Moment deine Augen und stelle dir diese Situation vor. So, als würdest du dich von außen beobachten oder aus deiner Ich-Perspektive. Je mehr Details du wahrnehmen kannst, desto leichter lässt sich damit weiter arbeiten.
Aber keine Sorge, falls das nicht sofort klappt: Den Anker kannst du mit der Zeit immer mehr verstärken. Er muss nicht direkt zu Beginn ein unzerstörbarer Anker aus Diamant sein, der mittels Teleportation an den Grund des Meeres geschickt wird und so mit einem Fingerschnips an Ort und Stelle ist.
2. Knopf programmieren
Nun überlegst du dir einen Knopf, mit dem du deine Kreativität aktivieren möchtest. Das kann alles mögliche sein, dass du dir vorstellen kannst. Es kann ein bestimmter Geruch sein, der Geschmack einer Tasse Kaffee oder auch eine bestimmte Melodie. Du kannst natürlich auch deinen Körper dafür verwenden und deine Arme in die Höhe reißen. Es geht aber auch subtiler, in dem du zum Beispiel an deinem linken Ohrläppchen leicht ziehst.
Wenn du dir etwas ausgesucht hast, dann versetze dich noch einmal in die kreative Situation mit allen Gefühlen und Empfindungen. Denn jetzt lädst du deinen Knopf mit diesem Erlebnis auf. Sobald du dich in die Situation wieder vollkommen eingefunden hast, betätigst du deinen Knopf (am Ohrläppchen ziehen, den Kaffee trinken, …)
Ich empfehle dir das immer mal wieder zu wiederholen, damit sich diese Verknüpfung festigt. Es ist sehr hilfreich, wenn du bemerkst, dass du dich in einer kreativen Phase befindest und dann sofort deinen Knopf betätigst. So spürst du das Gefühl der Kreativität gerade live und kannst so diese sehr intensive Empfindung auf deinen Knopf übertragen.
3. Knopf betätigen
Nun kannst du in den gewünschten Momenten deinen Knopf betätigen. Wenn dir also demnächst die Ideen fehlen, drückst du deinen Knopf und kannst dich quasi kaum vor Ideen retten.
Okay, nicht ganz. Superkräfte kannst du dir dadurch nicht verleihen. Aber es hilft dir jedes mal immer schneller in die gewünschte Stimmung für diesen Prozess zu kommen.
Anfangs wird es sich nicht hilfreich anfühlen, aber das bedarf einfach ein wenig Übung. Denk einfach nur daran, dass du jedes mal, wenn du dich kreativ fühlst, diesen Knopf drückst und dann wird dir das Abrufen von Mal zu Mal leichter fallen.
Alles in Allem:
Es gibt einfach diese verflixten Situationen, in denen ganz schnell eine zündende Idee daher kommen muss, aber der Kopf vollkommen leer bleibt. Da kann ich dir noch so viele Kreativitätstechniken vorstellen – das wird dir nicht helfen.
Aber vielleicht hilft es dir, wenn du dich schneller in das Gefühl der Kreativität versetzen kannst? Mithilfe deines Ankers oder auch Schalters kannst du diesen Prozess enorm beschleunigen und wie auf Knopfdruck kreativ sein.
Deine Aufgabe:
Verrate mir gerne deinen Anker. Welchen Knopf kannst du dir vorstellen zu betätigen, wenn du Kreativität brauchst?
Lass es mich gerne in den Kommentaren oder auf Social Media wissen. Ich bin gespannt auf dein Feedback! Denn davon lebt dieser Blog 🙂